Erdheilung

Marko Pogacnik entwickelte die Lithopunktur, daraus entstand der Begriff „Erdheilung„, der eine Ausbalancierung und Heilung von Orten und Landschaften z. B. durch Rituale, energetische Reinigung, Klang oder Tanz beschreibt.

Aus Sicht der Geomantie stören sowohl massive bauliche Maßnahmen als auch disharmonische Handlungen und negative Gefühle das feinstoffliche Geflecht der Erde. Dadurch entstehen energetische Blockaden im mehrdimensionalen Raum, die durch verschiedene Methoden der Erdheilung gelöst werden können.

Der Erdheilung geht die Annahme voraus, dass die Erde ein lebendiges Wesen mit einer Art Bewusstsein ausgestattet ist. Erst wenn wir ihre Prinzipien verstehen, können wir die Erdheilung im Rahmen der Geomantie anwenden.  Zu den Prinzipien gehört die Achtung vor den zyklischen Abläufen der Erde, die persönliche Klarheit und Bewusstseinsentwicklung, ethisch-moralische Grundsätze und die Anerkennung des mehrdimensionalen Raums.

Gemäß Marko Pogacnik gibt es drei Aspekte der Wirklichkeit: den Ur-Raum der Ewigkeit, den mehrdimensionalen Raum und den manifestierten Raum. Der mehrdimensionale Raum wird in vier verschiedene Dimensionen untergliedert. Das sind die geistig-seelische, die urbildliche, die vitalenergetische und die strukturgebende Dimension.

Elementarwesen sind Bewusstseinsbrennpunkte, die bei Steinen, Pflanzen, Bäumen und in der Landschaft zu finden sind. Diese Bewusstseinszellen sind keine Wesenheiten mit einem materialisierten Körper. Sie haben eine feinstoffliche Struktur und werden der Gefühlsebene der Erde zugeordnet. Ihre Beziehung zu den vier Elementen ist charakteristisch für sie. Deshalb werden sie den Elementen Erde, Wasser, Feuer und Luft zugeordnet.

Ebenso gehören Drachenwege und Drachenlinien zur urbildliehen Dimension des mehrdimensionalen Raums. Drachenwege haben dabei einen starken Bezug zu den ätherischen Kräften der Erde, während Drachenlinien eher dafür da sind, die Landschaft mit geistigen Kräften zu nähren.

Die Vitalität und Lebenskraft eines Ortes oder einer Landschaft hängt unmittelbar von den Phänomenen der vitalenergetischen Dimension ab. Sie kommen sowohl in einer zentralisierten als auch in einer linienartigen Form vor. Dazu gehören KraftLeylinien, Verbindungs-Leylinien, vitalenergetische Zentren, bipolare Systeme und die Chakrensysteme.

Erleben die geomantischen Phänomene Störungen, wie z. B. durch bauliche Maß­ nahmen, negative Gefühlsäußerungen oder Gewalthandlungen, so kann es zu Ungleichgewichten und Blockaden kommen. Je nachdem wie schwerwiegend die disharmonischen Handlungen sind, können die Funktion und Aufgabe der vitalenergetischen Dimension gestört werden.

Die Erdheilung und das Heilwerden des Menschen stehen in direkter Verbindung zueinander.  Der Mensch als Mikrokosmos ist ein Teil der Erde und in ihren Organismus eingebunden.  Deshalb heilen wir auch immer einen Anteil von uns selbst, wenn wir im Bereich der Erdheilung tätig werden. Dabei integrieren wir ein bisher nicht erkanntes Thema wieder in unser Bewusstsein. Aus diesem Grund kann Erdheilung auch als Persönlichkeits– und Bewusstseinsentwicklung betrachtet werden.

Die schwierigen Themen, mit denen ein Ort zu kämpfen hat, spiegeln sich im Leben der Bewohner wider. Eine Erdheilungsarbeit betrifft demzufolge auch die Themen der Menschen, die dort leben, ebenso wie den Geomanten, der mit diesem Auftrag verbunden ist.

Authentisches Wahrnehmen bedeutet, die Themen und Probleme eines Ortes achtsam zu betrachten, anzunehmen und durch die Methoden der Erdheilung zu lösen und in die Ganzheit zurückzuführen.  Dem Geomanten stehen dabei verschiedene Praktiken offen. Er ist aufgefordert, aus seiner eigenen Erfahrung und seinen eigenen Erkenntnissen zu schöpfen, indem er die Störung erkennt und eine stimmige Methode entwickelt, die in Resonanz mit dem Ort geht. Das kann eine sinnvolle Komposition verschiedener Einzelwerkzeuge, wie zum Beispiel Tanz, Klang, schöpferische Visualisierung, Lithopunktur oder etwas anderes sein.

Viele Menschen haben das Gefühl, dass sie neu lernen müssen, mit und auf der Erde zu leben. Im Dialog mit der Erdseele können Sie schöpferische Ideen und Konzepte entwickeln, die unsere Orte und Landschaften mit neuer Kraft versorgen.

Jeder Lebensraum hält bestimmte Aufgaben für seine Bewohner bereit. Er bietet spezielle Eigenschaften und Besonderheiten, die uns für eine persönliche Erfahrung und Entwicklung dienen. Die kleinste Raumeinheit für eine Erdheilungsarbeit ist der eigene Wohnbereich und der private Garten. Grundsätzlich finden Sie auch dort dieselben geomantischen Systeme, wie in einem großen Landschaftsraum oder einer Stadt. Somit können die Methoden der Erdheilung sowohl im privaten als auch im öffentlichen Rahmen zum Einsatz kommen.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich mit den feinstoffliehen Ebenen eines Wohnraums auseinanderzusetzen. Besonders Rituale und energetische Reinigungen lassen sich gut auf den eigenen Lebensraum übertragen. Daneben haben sich jedoch auch Steinsetzungen mit kleinen Natur- oder Edelsteinen nach dem Prinzip der Lithopunktur als sehr sinnvoll erwiesen.

Bei jeder Erdheilungsarbeit, ob privat oder öffentlich, steht die persönliche Wandlung und Persönlichkeitsentwicklung immer an erster Stelle. Es geht dabei darum, die Beziehung zur eigenen Seele, zum eigenen Wesenskern zu intensivieren. Ebenso ist es das Ziel der Erdheilung, eine vertiefte Beziehung zur Erdseele und dem mehrdimensionalen Raum der Erde zu pflegen. Daraus ergibt sich eine neue Gestaltung und Entfaltung der persönlichen Beziehung zu unseren Mitmenschen, unserem privaten Lebensraum sowie zu unserem Umfeld und dem umliegenden Landschaftsraum.

zurück

weiter